Autor*innen
Gertrude Atherton
Gertrude Atherton war eine US-amerikanische Schriftstellerin (1857-1948). Zu Lebzeiten galt sie als eine literarische Berühmtheit und eine der prominentesten Westküsten-Schriftstellerinnen. Ihr literarisches Werk besteht aus über vierzig Einzeltiteln, darunter Romanen, Kurzgeschichten und Erzählungen, aber auch ein Drama sowie ein Drehbuch. Zu ihren besonderen literarischen Verdiensten gehört es, feministisch-psychologische Handlungen in der nordamerikanischen Literatur eingeführt zu haben. Ihr kontroverser Bestseller-Roman Black Oxen (1923) wurde als Stummfilm mit Corinne Griffith in der Hauptrolle verfilmt. In ihren letzten Lebensjahren war sie Präsidentin des PEN in San Francisco.
Kirill Jeskow
Kirill Jeskow wurde 1956 in Moskau geboren und ist Schriftsteller sowie Wissenschaftler.
Seine literarischen Werke sind bekannt für das Verfahren der Überschreibung bestehender Werke der Weltliteratur, so etwa im Falle von Der letzte Ringträger, oder der Überschreibung wichtiger Dokumente der Kulturgeschichte, wie etwa in Evangelium des Afranius (noch nicht übersetzt). Für seine literarischen Arbeiten hat er zahlreiche Preise erhalten.
Kirill Jeskow hat an der Lomonossow-Universität Moskau Biologie studiert und dort auch promoviert. Sein Forschungsschwerpunkt als Biologe und Paläontologe liegen insbesondere auf fossilen Spinnen sowie der Erforschung des Paläozoikums und Känozoikums. Jeskow hat zahllose wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und ist in der Fachwelt als Experte für Spinnenfossilien anerkannt. Zu den von ihm entdeckten Spinnenarten gehört die Kikimora palustris, von ihm humorvoll benannt nach dem berühmten slawischen Poltergeist. Er ist seit 1988 Mitarbeiter des Paläontologischen Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau.
Boris Pilnyak
Boris Pilnyak war ein russischer Schriftsteller (1894-1938). Seine formal wie inhaltlich anspruchsvollen Werke spiegeln die politischen und sozialen Umwälzungen seiner Zeit wieder. Pilnyaks Schreibstil ist geprägt von einem scharfen Beobachtungssinn und einer tiefen Skepsis gegenüber ideologischen Dogmen, was ihn oft in Konflikt mit der stalinistischen Zensur brachte. Trotz seiner kritischen Haltung gegenüber der sowjetischen Machtstruktur blieb er seinem Heimatland tief verbunden. Bei radiator erscheint sein Werk “Maschinen und Wölfe”.
Lina Thiede
Lina Thiede, geboren 1996, studierte Komparatistik, Musikwissenschaft und Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Saarbrücken, Bonn und Köln. Sie ist mehrfache Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen. 2021 und 2022 gewann sie darüber hinaus den hr2-Literaturpreis, 2024 den Berliner Preis für Science Fiction. Lina Thiede war Stipendiatin des Hessischen Literaturrats in Wolfhagen, des Goethe-Instituts Tschechien im Kloster Broumov und writer in residence der Stadt Gelsenkirchen. Sie ist Mitgründerin und -herausgeberin des Literaturblattes Handjob sowie Initiatorin und Mitorganisatorin des Kölner Frauen:zimmers, einer Schreibwerkstatt von Autorinnen für schreibende FLINTA. 2020 erschien Lina Thiedes Debütroman Homo Femininus im Verlag The Dandy Is Dead; außerdem veröffentlichte sie diverse Kurzgeschichten in Anthologien und Literaturzeitschriften. Weitere Infos unter www.lina-thiede.com oder auf Instagram unter @lynn_tinte.